Berlin. Karamba Diaby sitzt als erster in Afrika geborener Schwarzer Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Mit einem Stipendium kam er in den Achtzigern vom Senegal in die damalige DDR. In Halle promovierte er über deutsche Schrebergärten. Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Schwartze hat seinen Fraktionskollegen und Integrationsbeauftragen der SPD-Bundestagsfraktion, Karamba Diaby, jetzt eingeladen, aus seinem Buch „Leben für die Demokratie – Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament“ vorzulesen, von seinen Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten und Fragen zu beantworten. Die Video-Buchlesung beginnt am Mittwoch, 21. April, um 18.00 Uhr.

An seinem ersten Tag als MdB rief die Kassiererin in der Bundestagskantine Karamba Diaby von weitem zu: „Nein, Sie nicht!“ Wegen seiner Hautfarbe vermutete sie wohl, er gehöre zum Reinigungspersonal. Und noch immer passiert es, dass Leute auf der Straße manchmal lieber zunächst seine Mitarbeiterin ansprechen, weil sie glauben, er verstehe sie nicht – selbst wenn er ihnen in bestem Hochdeutsch antwortet und nicht etwa auf Mandingo.

Mit viel Humor bringt Diaby Vorurteile ins Wanken und entlarvt Alltagsrassismus in Deutschland. Er erzählt von seinem Geburtsland, dem Senegal, vom Leben in der DDR und im Nachwendedeutschland. Und nicht zuletzt von seiner Vision einer offenen, solidarischen und zukunftsfähigen Gesellschaft.

Die Buchlesung am 21. April wird corona-bedingt im Videoformat Cisco WebEx durchgeführt und steht allen Interessierten offen. Voraussetzung ist jedoch eine Anmeldung unter stefan.schwartze.wk@bundestag.de <mailto:stefan.schwartze.wk@bundestag.de> , Stichwort: „Video-Buchlesung“. Anmeldungen bis zum 21. April, 12.00 Uhr, können berücksichtigt werden.

Am Tag der Lesung bekommen die Teilnehmenden rechtzeitig eine Anmeldebestätigung mit dem Link und den Zugangsdaten sowie eine Erläuterung und Hilfestellung zur Einwahl in die Videoschalte.